Stadt Tehran / Teheran

Teheran (auch Tehran) ist die Hauptstadt des Iran und der gleichnamigen Provinz. Der Name leitet sich wohl vom altpersischen Wort „tehran“, was soviel wie warmer Ort heisst, ab. Nach offiziellen Angaben leben über 14 Mio Menschen in der eigentlichen Stadt und über 11 mio. in der Provinz Teheran (Stand: Juli 2004).
Die Stadt liegt südlich des Elbursgebirges und des Kaspischen Meeres. Die Stadt liegt auf einem Hochplateau mit einer durchschnittlichen Hühe von 1200 m ü NN (zwischen 1100 bis 1700 m).

Darake

Die erste geschichtliche Erwähnung einer unbedeutenden Ansiedlung namens Teheran lässt sich auf das Jahr 942 datieren. Die Ansiedlung mit Obstgärten war in der Nähe der seldschukischen Residenzstadt Ray. Trotz der Umwallung unter den Safawiden kam Teheran nicht über das Stadium einer Provinzstadt hinaus.
Dies Änderte sich schlagartig mit der Eroberung durch Aga Mohammed Khan, der Begründer der Kadscharendynastie im Jahre 1795, der Teheran zur persischen Hauptstadt machte. Um das Jahr 1800 rechnete man etwa 15.000 Einwohner.
Der Kadscharenherrscher Nasireddin Schah vergrösserte während seiner Regierungszeit das ursprüngliche Stadtgebiet um das Fünf-fache und legte eine Stadtmauer an. Im Jahre 1900 zählte man etwa 250.000 Einwohner. Damit wurde Teheran zur grössten Stadt Persiens, bedingt auch durch die starke Zentralisierung des Landes. Unter den Pahlavi wurde die Stadt nochmals vergrössert, eine Autobahn quer durch die Stadt gebaut und die alten Kadscharenansiedlungen eingeebnet.
Im Jahre 1976 zählte man bereits 4,5 Millionen Einwohner. Am 21. Oktober 1996 zählte Teheran bei der Volkszählung 6.758.845 Einwohner. Am 1. Juli 2004 lebten nach einer offiziellen Schätzung vom Statistical Centre of Iran 7.092.185 Menschen in der Hauptstadt.
Sehenswürdigkeiten
In Teheran befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Die meisten stammen aus der Kadscharenzeit, darunter der Golestanpalast mit dem Pfauenthron und die Schah-Mochee. Eine der bekanntesten neueren Sehenswürdigkeiten Teherans ist der 45 m hohe Freiheitsturm, der 1971 aus Anlass der 2500-Jahrfeier des Irans aus über 25.000 weissen in Esfahan gebrochenen Steinen errichtet wurde. Mit einem Lift gelangt man zu einer Aussichtsplattform auf den Turm, der einen herrlichen Ausblick über die Stadt bietet. Meist sind hier auch die von Schnee bedeckten Berge des Elbrusgebirges zu erkennen. Heute gilt der Turm als Wahrzeichen des modernen Teheran.
Als weitere Sehenswürdigkeit gilt der Basar von Teheran, der mit einer Länge von knapp 10 km und über 10.000 Läden der grösste Basar der Welt ist. Neben dem Archäologischen Museum und dem Teppichmuseum sind vor allem die als Symbole der Islamischen Republik geltenden Stätten des Grabmals des Imam Khomeini und der Friedhof Behest-e Sahra ein Muss jedes Teheranbesuchs.
Neben dem Flughafen MehrAbad International Airport und dem Flughafen Imam Khomeini besitzt Teheran über überlandbusse Anschluss an Europa. Ab dem Istanbuler Busbahnhof verkehren täglich Linienbusse bis nach Teheran. Des Weiteren ist das hervorragende Autobahnnetz Irans mit Strassen auf mitteleuropäischem Standard auf Teheran zentralisiert. Teheran besitzt auch einen Hauptbahnhof. Seit 1999 besitzt Teheran eine U-Bahn mit fünf Linien, die dem Verkehrsinfarkt vorbeugen soll.

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